Staatskanzlei

Land geht bei Integration von Menschen mit Behinderung mit gutem Beispiel voran

veröffentlicht am 08.01.2013

Immer mehr Menschen mit schweren Behinderungen arbeiten in der brandenburgischen Landesverwaltung. Im Jahr 2011 waren es 3.086, 46 mehr als 2010 und 78 mehr als 2009, obwohl gleichzeitig die Anzahl der Stellen in der gesamten Landesverwaltung um 1.258 auf insgesamt 51.282 sank. Das berichtete heute Sozialminister Günter Baaske im Kabinett und sagte: „Menschen mit Behinderungen müssen bei der Teilhabe am Arbeitsleben unterstützt werden. Das Land geht mit gutem Beispiel voran. Ihre berufliche Integration ist ein wichtiges, gesellschaftspolitisches Ziel.“ Der Anteil der schwerbehinderten und ihnen gleichgestellter Menschen an allen Landesbeschäftigten lag 2011 bei 6,01 Prozent, 2010 bei 5,86 Prozent. Damit erfüllt das Land Brandenburg als Arbeitgeber die gesetzlich geforderte 5-Prozent-Quote, was zum ersten Mal im Jahr 2007 mit 5,08 Prozent gelang. Baaske: „Der Landesverwaltung als größtem Arbeitgeber in Brandenburg gelingt es, diese Quote stetig zu verbessern. Das ist für die Betroffenen ein wichtiges Signal. Sie haben es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer, obwohl sie bei vergleichbarer Qualifikation genauso viel leisten wie Kolleginnen und Kollegen ohne Behinderung. Menschen mit Behinderung stellen ein großes Fachkräftepotenzial dar, das von der Wirtschaft noch viel stärker genutzt werden muss.“ 2011 lagen acht der zehn brandenburgischen Ressorts über der 5-Prozent-Marke, deutlich darüber das Sozialministerium mit 11,71, das Umweltministerium mit 8,78 und die Staatskanzlei mit 8,61 Prozent. Arbeitgeber mit mindestens 20 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten sind gesetzlich verpflichtet, wenigstens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen zu besetzen. Wer diese Quote nicht erfüllt, muss eine monatliche Ausgleichsabgabe an das Integrationsamt Cottbus zahlen. Im Jahr 2012 waren das 11,28 Millionen Euro. Damit werden Betriebe bei der Schaffung und dem Erhalt von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung unterstützt. In Brandenburg leben etwa 435.000 Menschen mit Behinderungen, davon sind rund 310.000 schwerbehindert. Im Jahr 2010 hatten 22.000 schwerbehinderte Menschen in Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern eine Arbeit. Zuletzt waren 6.574 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.