Staatskanzlei

„Kindheit in Brandenburg“ – Schwerpunkte der neuen Kulturland-Kampagne im Kabinett vorgestellt

veröffentlicht am 08.01.2013

Das Kulturlandjahr widmet sich in diesem Jahr dem Thema „spiel und ernst – ernst und spiel. kindheit in brandenburg“. In ganz Brandenburg gibt es zahlreiche kulturelle, wissenschaftliche, künstlerische und touristische Projekte und Aktivitäten, die das Thema „Kindheit in Brandenburg“ auf vielfältige Weise behandeln. Über die Schwerpunkte berichtete Kulturministerin Sabine Kunst heute dem Kabinett. Ministerin Kunst: „Dieses Programm wird mit zahlreichen dezentralen Veranstaltungen viele Brandenburgerinnen und Brandenburger erreichen. Es beteiligt regionale Kulturträger, spiegelt und weckt regionale Identität. Und es richtet sich an Groß und Klein in einer Weise, dass auch die Großen etwas über die Kleinen lernen. Ich freue mich über ein breites Engagement und zahlreiche Projekte im Land. Nach einem sehr erfolgreichen Friedrichjahr schicken sich jetzt viele im Land an, gemeinsam ein Spiegelbild brandenburgischer Kultur und Wissenschaft vorzubereiten. Ich weiß, dass das mit viel Herzblut und Leidenschaft und auch mit Ehrenamt verbunden ist und vorbereitet wird, wofür ich jetzt schon vorab herzlich danke, allen voran Brigitte Faber-Schmidt und dem Team von Kulturland Brandenburg.“ Kulturland-Geschäftsführerin Faber-Schmidt: „Nachdem das äußerst erfolgreiche Jahr „Friedrich 300“ den Monarchen in seinen vielseitigen Facetten gezeigt hat, wird Kulturland Brandenburg 2013 ein Thema ins Land tragen, das jeden betrifft: die Kindheit. Dabei wird auf vielfältige Weise sowohl in der Perspektive des historischen Wandels als auch aktueller und zukünftiger Entwicklungen die individuelle und gesellschaftliche Bedeutung dieser Lebensphase reflektiert und präsentiert: Bildungsorte und Erziehungskonzepte, Spielzeug und Lernmittel als Kulturgeschichte werden ebenso thematisiert wie Träume, Wünsche, Ängste und Bedrängnisse sowie Rechte von Kindern. Die Projekte im Themenjahr Kulturland Brandenburg 2013 setzen sich mit Vorstellungen und Bildern von Kindheit, mit Alltag und Lebensweisen von Kindern sowie mit pädagogischen Institutionen im gesellschaftlichen Wandel auseinander.“ Das Kulturlandjahr bietet einen Spannungsbogen des Wandels von der Kindheit als Unterwerfung und Gehorsamspflicht mit einer disziplinierenden Pädagogik in der Vormoderne, über ihre Rolle in der Pädagogik der Aufklärung und den Kindheitskonzepten der Reformpädagogik bis hin zu jüngsten Konzepten, die Kinder als sozial kompetente Akteure verstehen. Zu den zentralen Ausstellungsprojekten des Kulturland-Themenjahres gehört die Schau „Kindheit in der Mark – Literatur und Fotografie in Brandenburg 1900-2000“ des Brandenburgischen Literaturbüros in Zusammenarbeit mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Ge¬schichte. Die Fotoausstellung soll im Herbst eröffnen. Im Museum Schloss Reckahn ist außerdem eine Ausstellung zum Thema „Kinderrechte“ vorgesehen. Das Kulturlandjahr unterteilt sich in thematische Schwerpunkte. Mit der Kindheit in der Vormoderne beschäftigt sich das Regionalmuseum Lübben, das eine Ausstellung zur Trauerkultur (Kindstod) von 1500 bis 1900 plant. Das Heimatmuseum Dissen bereitet die Schau „Kinderzeit im Slawischen Mittelalter“ vor. “Die Entwicklung der Modernen Kindheit – Kindheit als Schon,- Schutz,- und Lern¬raum“ ist ein weiterer Themenschwerpunkt. So werden mit dem Kulturlandjahr Orte der Bildung und Erziehung sowie die damit verbunden pädagogischen Program¬me und Erziehungsmodelle in ihrem historischen Kontext beleuchtet. Die AG Städte mit historischen Stadtkernen beispielsweise stellt dabei Bildungsstätten in den Mittelpunkt. Weitere geplante Ausstellungen sind unter anderem im Kleist-Museum Frankfurt (Oder) die Ausstellung „Die Garnisonschule in Frankfurt oder Als Soldatenkinder lernen durften“ oder im Klosterstift zum Heiligen Grabe die Ausstellung „Preußens Töchter. Die Heiligen¬graber Stiftsschule 1847 – 1945“. Um Spielzeug und Literatur als Spiegel der Kulturgeschichte von Kindheit wird es in Ausstellungen im Freilichtmuseum Altranft und im Spielzeugmuseum Kleßen gehen. Ein weiterer Schwerpunkt, zu dem Ausstellungen geplant sind, ist das Aufwachsen in ländlichen und urbanen Milieus. Darunter fällt die genannte Ausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Zahlreiche Ausstellungen sind zu dem Aspekt „Das Verständnis von Kindheit im Kontext unterschiedlicher politischer Systeme und politischer Entscheidungen“ geplant. Im Rahmenprogramm finden sich auch Tanz und Musik zum Thema Kindheit, so inszeniert etwa die fabrik Potsdam Tanzstücke zum Thema Kindheit, die an verschiedenen Orten im öffentlichen Raum aufgeführt werden. Weiterführende Informationen finden sich auf der Homepage von Kulturland Brandenburg (www.kulturland-brandenburg.de) sowie in dem demnächst erhältlichen Programmheft.