Staatskanzlei

Platzeck weiht neue Dauerausstellung ein

„Seelower Höhen eine Nahtstelle Europas“

veröffentlicht am 15.12.2012

Zum 40-jährigen Bestehen der Gedenkstätte auf den Seelower Höhen hat Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) in der umgebauten Einrichtung am Samstag eine neue Dauerausstellung eröffnet. Er hoffe, dass sich möglichst viele Menschen die Exposition anschauen, sagte Platzeck bei einer Feierstunde. Er bezeichnete die Seelower Höhen als einen der „wichtigsten Orte in Brandenburg mit einer weit über die Landesgrenzen hinausgehenden Bedeutung“. Seit Dezember 1972 wird dort in einem Ausstellungsgebäude an eine der verlustreichsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges erinnert. Platzeck wies auf die neue Konzeption der Dauerausstellung hin, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhe. Sehr differenziert und sachlich werde die Schlacht um die Seelower Höhen im Frühjahr 1945 und auch der Umgang mit dem Gedenkort von 1945 bis heute thematisiert. Berichte von Zeitzeugen ergänzten die Objekte, so dass die Geschichte erlebbar werde. Die neue Dauerausstellung werfe auch einen Blick auf die Rezeption der blutigen Kriegsereignisse in anderen Ländern, sagte Platzeck und treffe dabei „in sehr überzeugender Weise den richtigen Ton“. Platzeck weiter wörtlich: „Die Seelower Höhen sind für viele Staaten aus ihrer jeweiligen Perspektive heraus ein wichtiger Ort. Für die Sowjetunion symbolisierten sie den unter großen Opfern erzwungenen Weg in das Machtzentrum der Nationalsozialisten. Der Ausstellung geht es um das Erleben der Soldaten auf beiden Seiten, genauso wie um die Leiden der Zivilbevölkerung. Die Besucher erfahren, wie sehr einzelne Personen unter der Härte und der Brutalität des Krieges zu leiden hatten. Dabei werden auch die Opfer der polnischen Soldaten nicht vergessen.“