Staatskanzlei

Ausstellung „Friederisiko“ eröffnet – Platzeck und Kunst: Schau mit differenziertem Bild vom Preußenkönig

veröffentlicht am 26.04.2012

Die zentrale Ausstellung zum 300.Geburtstag Friedrichs II. ist am Donnerstag im Beisein von Bundeskulturstaatsminister Bernd Neumann, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und Kulturministerin Sabine Kunst in Potsdam eröffnet worden. Die Schau „Friederisiko“ und das gesamte Friedrich-Jahr näherten sich dem Preußenkönig auf vielfältige Weise, „heiter bis kritisch, unterhaltend bis wissenschaftlich“, sagte Platzeck. Der Landesregierung seien die Bewahrung und der gebührende, aber nicht unkritische Umgang mit dem Erbe Friedrichs II. sehr wichtig. Kunst wünschte den Ausstellungsbesuchern einen geschärften Blick auf die Persönlichkeit des Preußenkönigs. Platzeck wörtlich: „Friedrich II. hat in Brandenburg viele Spuren hinterlassen. Er hat im wahrsten Sinne des Wortes etwas aufgebaut. Allein unsere Kulturlandschaft trägt vielerorts seine Handschrift. Er hat dem Staat zu neuer Blüte verholfen und formte das Denken seiner Zeit toleranter. Das ist erheblich für das 18. Jahrhundert.“ Bei der Betrachtung des Schaffens Friedrich II. würden jedoch auch die kritikwürdigen Facetten bedacht, so Platzeck. Es sei unstrittig: „Das Handeln des Preußenkönigs lässt sich nur im Kontext der damaligen Zeit erklären und bewerten. Ihn zu verstehen, reduziert sich nicht allein auf die öffentliche Person Friedrich des Großen.“ Kunst dankte besonders den Mitarbeitern der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) für ihre „verdienstvolle Arbeit zur Erhaltung und Vermittlung unseres historischen Erbes. Mit ihrer Forschungstätigkeit hat die Stiftung dazu beigetragen, dass wir heute hier ein anderes Friedrich-Bild vermittelt bekommen: Friedrich als Mensch mit Vorlieben, Stärken, mit Fehlern und Schwächen". Kunst ist auch die Stiftungsratsvorsitzende der SPSG. Die Stiftung hatte bereits 2007 mit der wissenschaftlichen Vorbereitung der Ausstellung „Friederisiko“ begonnen. Sie ist die größte Exposition in der Geschichte der SPSG und das wichtigste Projekt im brandenburgischen Kulturkalender 2012. Im Neuen Palais werden in über 70 Räumen rund 500 Exponate zum Leben und zur Epoche Friedrich II. präsentiert. Die Schau wird vom Kulturministerium mit insgesamt 300.000 Euro und auch von anderen Stellen der öffentlichen Hand und von Unternehmen unterstützt.