Staatskanzlei

Zusätzlicher Schallschutz in Höhe von 17 Millionen Euro am neuen Flughafen

veröffentlicht am 20.04.2012

Die Gesellschafter Brandenburg, Berlin und der Bund im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) haben heute zusätzliche Mittel für Lärmschutzmaßnahmen freigegeben. Der Aufsichtsrat beschloss, das Schallschutzprogramm am Flughafen BER zu erweitern. Zukünftig sollen davon Anwohner profitieren, die beispielsweise Wintergärten für Wohnzwecke nutzen. Auch Anwohner, deren Wohnküchen kleiner als zehn Quadratmeter sind, sollen Schallschutz erhalten. Stärkere Berücksichtigung sollen zudem solche Fälle finden, in denen die Raumhöhe unterhalb der Höhe der Vorgaben der Bauordnung liegt. Der Aufsichtsrat verständigte sich zudem auf einen umfangreichen Bestandsschutz. Der Schallschutz soll auch für diejenigen Anwohner bestehen bleiben, deren Anspruch aufgrund der verbesserten Flugroutenplanung eigentlich erloschen wäre. Die neuen Schallschutzmaßnahmen umfassen ein Volumen von 17 Millionen Euro. Die FBB-Geschäftsführung hat zudem entschieden, die umstrittene “Abgeltungsklausel” in den Kostenerstattungsvereinbarungen ersatzlos zu streichen. Ministerpräsident Matthias Platzeck, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der FBB, erklärte dazu: „Ich bin froh, dass die Mitgesellschafter unserem Brandenburger Wunsch gefolgt sind und die Flughafengesellschaft ab sofort mehr Mittel zur Verfügung hat, um individuelle Problemlagen im Umfeld zu lösen. Das ist ein Erfolg für die am stärksten von Fluglärm betroffenen Anwohner des neuen Flughafens.“ Helmuth Markov, ebenfalls Mitglied im Aufsichtsrat der FBB, begrüßte die Entscheidung: „Das ist ein gutes Signal für die Anwohner. Die Brandenburger Vertreter im Aufsichtsrat haben dafür lange gekämpft, dass alle Möglichkeiten zur Lärmreduzierung für die Anrainer des Flughafens genutzt und ausgeschöpft werden. Diese 17 Millionen sind gut investiertes Geld, denn die Gesundheit von Bürgerinnen und Bürger muss vor wirtschaftlichen Interessen stehen.“