Staatskanzlei

Landesregierung: Rückzug von First Solar harter Schlag für Frankfurt (Oder) - Verlust von 1.200 Arbeitsplätzen – Kabinett setzt Arbeitsgruppe zur Standortstabilisierung ein – Morgen Gespräche mit Konzernspitze und

veröffentlicht am 17.04.2012

Ministerpräsident Matthias Platzeck und Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers äußerten nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Potsdam Unverständnis für das Vorgehen der US-Konzernspitze, Gespräche über den Standort anzubieten und dennoch das Aus für die Werke via Presseerklärung zu verkünden. Es gehe um 1.200 Arbeitsplätze. Die Landesregierung sei von der Entscheidung überrascht worden, betonte Platzeck, zumal es zuvor vielfältige Gespräche zur Zukunft der Solarunternehmen gegeben habe. Platzeck und Christoffers zufolge hat die Landesregierung mit sofortiger Wirkung eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich um die Stabilisierung des Industriestandortes Frankfurt (Oder) bemühen werde. Unter der Leitung des Wirtschaftsministers arbeiten darin die Ressortchefs für Wissenschaft und Forschung, der Finanzen sowie für Arbeit und Soziales. Bereits am (morgigen) Mittwoch ist in Potsdam ein Gespräch von Ministerpräsident Platzeck und Wirtschaftsminister Christoffers mit First-Solar-Konzernchef Michael Ahearn und weiteren Mitgliedern der Unternehmensführung sowie Frankfurts Oberbürgermeister Martin Wilke anberaumt. First Solar hatte die Einstellung der Produktion in Deutschland mit veränderten Marktbedingungen angesichts der überraschend gekürzten Förderprogramme durch die Bundesregierung und andere europäische Staaten begründet.