Das Miteinander wächst und gedeiht
veröffentlicht am 19.05.2010
Ministerpräsident Matthias Platzeck sieht die Partnerschaftsbeziehungen Brandenburgs zur Nachbarwojewodschaft Lubuskie (Lebuser Land) als beispielhaft für das gesamte deutsch-polnische Verhältnis. In seiner Rede auf der Galaveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen des Partnerschaftsvertrages heute in Zielona Gora sagte er, es sei erstaunlich, wie sehr sich die neuen Formen der Zusammenarbeit auf die Wahrnehmung und Wirklichkeit der Grenzregion ausgewirkt hätten. Platzeck wörtlich: „Das Miteinander kennt keine Trennungen.“ Der Ministerpräsident machte einen spürbaren Mentalitätswechsel beiderseits von Oder und Neiße aus. Heute sei es normal, dass in der Oderstadt Frankfurt ein Viertel des Umsatzes mit polnischer Kundschaft gemacht werde. Viele Brandenburger bereisten die wunderbaren Landschaften und historischen Städte in Polen. Das alles führe dazu, dass die Nachbarn sich gegenseitig anders wahrnähmen. Platzeck betonte weiter: „Wenn wir jetzt in einer ´Oderpartnerschaft´ mit den anderen Oder-Anrainerregionen über ein weiteres Zusammenwachsen der Regionen nachdenken, dann ist das längst nicht mehr so spektakulär, sondern vielmehr nahezu europäische Normalität. Nach den schwierigen Jahrzehnten und Jahrhunderten deutsch-polnischer Nachbarschaft ist Normalität genau das, was die Menschen auf beiden Seiten der Grenze, in Brandenburg wie in Lubuskie, wünschen.“ Zugleich warnte der Ministerpräsident davor, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Es hätten Jene recht, die meinten, es müsse noch mehr passieren. Platzeck sagte wörtlich: „Wirtschaftlich haben wir immer noch großen Aufholbedarf und die Verkehrsverbindungen lassen immer noch zu wünschen übrig. Aber es tut sich einiges: Zum Beispiel die Autobahn, die bis zur Fußball-EM 2012 unsere beiden Regionen nicht nur durchschneidet, sondern auch verbindet. Oder der Flugverkehr. Schon heute kommen rund 15 Prozent der Passagiere in der deutschen Hauptstadtregion aus Polen. Ab nächstem Jahr wird der neue Flughafen Berlin Brandenburg International unsere Regionen noch enger verbinden.“ Platzeck schloss: „Viele Wege über die Oder haben wir schon errichtet. Lassen Sie uns weiter Brückenbauer in die Zukunft sein!“
