Staatskanzlei

Platzeck: Spezielle Innovationsprogramme für ostdeutsche Wissenschaft weiter notwendig

veröffentlicht am 06.05.2010

Ministerpräsident Matthias Platzeck sieht die Tagung des nationalen Wissenschaftsrates in Potsdam als Zeichen der Wertschätzung für den Wissenschaftsstandort Potsdam. Bei einer Abendveranstaltung in der Landeshauptstadt sagte Platzeck: „Brandenburg ist dem Wissenschaftsrat zu Dank verpflichtet. Seine Empfehlungen Anfang der 1990er Jahre zur Strukturentwicklung der ostdeutschen Hochschul- und Forschungslandschaft waren die Grundlage dafür, dass die Region heute einer der größten und erfolgreichsten Wissenschaftsstandorte Europas ist.“ Gleichzeitig hält Platzeck jedoch spezielle Innovationsprogramme für die neuen Länder weiterhin für notwendig. Ursache dafür seien die kleinteilige Wirtschaftsstruktur und die sich daraus ergebenden Nachteile beim Wettbewerb um Forschungsförderung des Bundes und der EU. Der Ministerpräsident machte deutlich, dass sich die Landesregierung im Bereich Wissenschaft und Forschung für die neue Legislaturperiode viel vorgenommen hat. So werde das den Hochschulpakt 2020 - ein Programm zur Aufnahme zusätzlicher Studienanfänger - umsetzen. Weiterhin setze das Land auf den Ausbau der außeruniversitären Forschungseinrichtungen und halte an der von Bund und Ländern vereinbarten Zielmarke fest, bis zum Jahr 2015 die Ausgaben für Bildung und Forschung auf 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Drei Tage lang (5.-7. Mai) hält der Wissenschaftsrat seine Frühjahrssitzung in Potsdam ab. Der Wissenschaftsrat tagt nach 1996 in Cottbus und 2003 in Frankfurt (Oder) bereits zum dritten Mal im Land Brandenburg.