Staatskanzlei

Platzeck in Belarus eingetroffen – Gedenkveranstaltung im Minsker Ghetto

veröffentlicht am 26.04.2010

Ministerpräsident Matthias Platzeck ist zu seiner dreitägigen Belarusreise am Vormittag in Minsk eingetroffen. Zum Auftakt seines Besuchsprogramms, bei der er von einer brandenburgischen Unternehmerdelegation begleitet wird, nahm der Ministerpräsident an einer Gedenkzeremonie für die getöteten Juden des Minsker Ghettos an der ehemaligen Erschießungsstätte „Jama“ teil. Nach den Kranzniederlegungen dort und an den „Steinen“, einer Gedenkstelle, die speziell an die 20.000 aus Nazi-Deutschland nach Minsk deportierten und dort ermordeten Juden erinnert, traf Platzeck mit Zeitzeugen zu einem Gespräch zusammen. Platzeck sagte nach dem Treffen: „“Das Wachhalten der Erinnerung an den Holocaust an den Originalschauplätzen und mittels Zeitzeugen ist ein Anliegen, das uns eint.“ Am Abend trifft Platzeck mit Direktoren und Kuratoriumsmitgliedern der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ zu einem Informationsgespräch über den Stand des Aufbaus einer sogenannten „Zukunftswerkstatt“ zusammen. Bei dem gleichnamigen Projekt geht es um einen geplanten Niedrigenergiebau, der später als Aus- und Weiterbildungseinrichtung fungieren, die die Zusammenarbeit der belorussischen Zivilgesellschaft stärken und sich unter anderem mit der Nutzung alternativer Energien befassen soll. Auf dem Programm am morgigen Dienstag stehen erste Gespräche mit Vertretern der Regierung. Geplant ist unter anderem ein Gespräch mit Außenminister Sergej Martynow. Am Nachmittag wird Platzeck zudem eine Tagung zur „Zukunftswerkstatt“ der Internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ eröffnen. Am morgigen Abend stellt Platzeck auf einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Minsk die Erfahrungen Brandenburgs im Transformationsprozess der letzten 20 Jahre beim Aufbau einer modernen Verwaltung vor.