Staatskanzlei

Platzeck und Christoffers werben in Israel für Wirtschaftsstandort

Israelische Investition in Luckenwalde

veröffentlicht am 13.04.2010

Ministerpräsident Matthias Platzeck und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers haben heute Vormittag im Rahmen ihrer Israelreise bei Firmenbesuchen im Großraum von Tel Aviv für den Wirtschaftsstandort Hauptstadtregion geworben. Bei einem Rundgang im Pharmabetrieb MAPI und im Start-up-Unternehmen BrightView Systems informierten sie sich über das Betriebsprofil und Kooperationsmöglichkeiten. Zuvor hatte Christoffers eine israelisch-brandenburgische Wirtschaftsbörse in Tel Aviv eröffnet. Platzeck unterstrich, ein Ziel der Reise der brandenburgischen Delegation sei der Ausbau der bilateralen Wirtschaftskontakte. Platzeck wörtlich: „Wir sehen in Israel einen attraktiven Handels- und Investitionspartner für brandenburgische Unternehmen. Besonders in den Bereichen Infrastruktur, Hightech, alternative Energien und Umwelttechnologien hat Brandenburgs Wirtschaft viel zu bieten. Deshalb freue ich mich besonders, dass in diesem Jahre eine so große Delegation von märkischen Firmenvertreten mit nach Israel gekommen ist und hoffe, dass die Reise neue Impulse für zukünftige Projekte liefern wird.“ MAPI Pharma Ltd. ist im Bereich der Entwicklung von Generika tätig. Um insbesondere den europäischen sowie den US-amerikanischen Markt bedienen zu können, beabsichtigt das Unternehmen die Errichtung einer Betriebsstätte für die Finalfertigung von Arzneimitteln in Brandenburg. Die Produktionsstätte soll im Biotechnologiepark Luckenwalde mit einem Investitionsvolumen von rund 14 Millionen Euro errichtet werden. Das notwendige Grundstück ist bereits erworben. Bis 2015 soll ein jährlicher Produktionsumfang von 60 Millionen US-Dollar erreicht werden. 50 Arbeitsplätze sind geplant. Laut Unternehmensangaben sprächen für Luckenwalde unter anderem das Fachkräfteangebot und die Nähe zum BBI, der über Direktverbindungen nach Israel verfügen werde. Christoffers sagte: „Im Bereich Life Sciences verfügt Brandenburg über ausgeprägte Kompetenzen. Mit dem Engagement von MAPI in Luckenwalde wird diese Kompetenz weiter gestärkt. Sowohl die Pharma-Forschung als auch die Pharma-Industrie werden damit zu einem noch robusteren Standbein unserer märkischen Wirtschaft.“ Das Start-up-Unternehmen BrightView Systems hat sich darauf konzentriert, den Herstellungsprozess von Solarzellen zu perfektionieren. Das Unternehmen produziert ein Messgerät zur Qualitätsüberprüfung von Kunststofffolien, die bei der Herstellung von Solarmodulen Verwendung finden. Hasso Plattner Ventures hat gemeinsam mit der israelischen Venture-Capital-Gesellschaft Israel Cleantech Ventures sechs Millionen Dollar in das Unternehmen investiert. Hasso Plattner Ventures unterstützt auch Überlegungen von BrightView, in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg ein Distributions- und Customer Support Center zu errichten. Deutschland sei ein Schlüsselmarkt der Solarindustrie, von dem aus weitere Schritte nach Europa möglich seien, begründet Hasso Plattner Ventures sein Engagement. BrightView Systems ziele auf ein entscheidendes Marktsegment, das in der Wertschöpfungskette der Solarindustrie noch nicht ausreichend entwickelt worden sei. Am Abend trifft Platzeck mit dem israelischen Minister für Wohlfahrt und Soziales, Isaac Herzog, zusammen. Zuvor spricht Platzeck in der Cinematheque in Tel Aviv anlässlich der Präsentation des in Brandenburg produzierten deutschen Kinofilms „Das weiße Band“ ein Grußwort. Bei der Veranstaltung werden auch der Produzent des Streifens, Stefan Arndt, und die Chefin der Filmförderung des Medienboards Berlin-Brandenburg, Kirsten Niehuus, zugegen sein. Morgen wird Platzeck in Ramallah mit dem palästinensischen Innenminister Saed Abu Ali und mit Wirtschaftsminister Hasa Abu-Libdeh politische Gespräche führen. Im Beisein Platzecks soll zudem eine Absichtserklärung zur Polizeikooperation unterzeichnet werden. Auf dem Programm steht auch die erste Brandenburgisch-Palästinensische Wirtschaftsbegegnung. An der Universität Bir Zeit bei Ramallah übergibt Platzeck das erste von insgesamt vier Tele-Teaching-Systemen des HPI für palästinensische Universitäten. Den Tag in den Palästinensischen Gebieten beschließt der Besuch in der Stadt Jenin. Dort wird ein zerstörtes Kino unter anderem mit Hilfe brandenburgischer Firmen wiederaufgebaut. Redaktioneller Hinweis: Fotos von der Israel-Reise sind unter www.presse.brandenburg.de abrufbar.