Staatskanzlei

Wirtschaft braucht ältere Arbeitnehmer“ – Appel lobt Projekt zur Qualifizierung

veröffentlicht am 29.09.2009

Mit dem Modellprojekt „Campus der Generationen“ steigen die Chancen für ältere erwerbslose Akademiker auf einen neuen Arbeitsplatz. „Erste Beschäftigungsverhältnisse haben sich bereits ergeben“, teilte Staatssekretär Clemens Appel bei der Abschlussveranstaltung zum ersten Qualifizierungsdurchgang am Dienstag in Potsdam mit. „Brandenburgs Wirtschaft braucht die Erfahrung, die guten Ideen und den Mut der älteren Generation“, unterstrich der Staatskanzleichef. Appel verwies auf die schwierige Ausgangslage älterer Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Die Erwerbstätigenquote der 55- bis 65-Jährigen sei nach wie vor in Brandenburg zu niedrig und die Arbeitslosigkeit in dieser Altergruppe zu hoch. Unter den Betroffenen seien auch viele Gutqualifizierte mit großem Erfahrungsschatz. Auf diese Qualifikationen dürfe die Wirtschaft nicht verzichten, mahnte der Staatssekretär. Gut ausgebildete Menschen über 50 haben Appel zufolge auch angesichts des demografischen Wandels und des gleichzeitig steigenden Fachkräftebedarfs gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt in Brandenburg. Zudem wollten sie gerne wieder arbeiten. Sie benötigten aber Unterstützung, um sich in einem veränderten Arbeitsumfeld wieder zurechtzufinden. Dieses Ziel verfolge der „Campus der Generationen“. So setzten die Projekte an den Punkten an, an denen die Firmen im Hinblick auf den Erhalt ihrer Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit umsteuern müssten. In drei aufeinander folgenden Qualifizierungsdurchgängen, die jeweils sechs Monate dauern, werden Arbeit suchende Akademiker ab 50 Jahren an der Universität Potsdam wieder fit gemacht für den Arbeitsmarkt. Das Besondere daran ist, dass sie gemeinsam mit Studenten an Projekten arbeiten, die von Firmen aus der Region entworfen wurden. Das Modellprojekt wird im Rahmen einer Innopunkt-Kampagne des Arbeitsministeriums umgesetzt.