Staatskanzlei

Autobahndreieck Nuthetal offiziell für Verkehr freigegeben

veröffentlicht am 08.07.2009

Knapp ein Jahr früher als vorgesehen ist heute das modernisierte Autobahndreieck Nuthetal bei Potsdam offiziell für den Verkehr freigegeben worden. An der Zeremonie nahmen der Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und Infrastrukturminister Reinhold Dellmann sowie der Vorstandsvorsitzende des Landesbetriebes Straßenwesen Brandenburg, Hans-Reinhard Reuter, teil. Bundesverkehrsminister Tiefensee sagte: „Das Dreieck Nuthetal ist seiner Vorreiterrolle voll gerecht geworden. Vor allem durch das Ausnutzen des Tageslichtes für die Arbeiten ist die Baustelle fast ein Jahr früher als ursprünglich geplant verschwunden. Darüber freue ich mich sehr. Dieses gute Beispiel macht längst Schule: 92 Prozent aller Baustellen auf Autobahnen werden inzwischen als Tageslichtbaustellen ausgeschrieben. Das kostet etwas mehr, aber volkswirtschaftlich rechnet sich das. Die Autofahrer sparen Zeit und Nerven.“ Ministerpräsident Platzeck dankte allen Beteiligten für die zügige Fertigstellung des Projektes. „Man kann mit Fug und Recht sagen: Der Autobahnknotenpunkt hat sich von einem Nadelöhr zu einem Hochleistungsdreieck gemausert. Der Begriff ‚Überflieger’ ist absolut angemessen. In Richtung Potsdam wird die Autobahn in Zukunft sogar achtstreifig: Man traut der Landeshauptstadt offensichtlich Einiges zu“, sagte Platzeck. Er verwies zugleich darauf, dass durch vielfältige Kompensationsmaßnahmen auch der Umweltschutz nicht außer Acht gelassen wurde. Infrastrukturminister Dellmann sagte: „Rechtzeitig vor Ferienbeginn geben wir wieder freie Fahrt. Der beschleunigte Ausbau um fast ein Jahr bedeutet für tausende Autofahrer gewonnene Zeit. Aber auch der Wirtschaftsverkehr wird profitieren. Zudem ist ein gut ausgebautes Autobahndreieck ein Gewinn für die Verkehrssicherheit.“ Der Aus- und Umbau war notwendig geworden, um die zunehmenden Verkehrsströme zu bewältigen. Der südliche Berliner Ring (A10) und die A 115 sind die am stärksten frequentierten Autobahnen im Land Brandenburg. Dementsprechend groß ist die Bedeutung des Autobahndreiecks Nuthetal für den Pkw- und Lkw-Verkehr von und nach Berlin, zu den südlichen und westlichen Teilen Deutschlands sowie zu den östlichen Nachbarstaaten. Im Jahr 2015 werden laut Prognosen täglich 120.000 Fahrzeuge über das Autobahndreieck Nuthetal fahren. Die Bauarbeiten waren unter Einschränkungen bei laufendem Verkehr durchgeführt worden. Um die Belastungen für die Autofahrer zu reduzieren, hatten sich das Bundesverkehrsministerium und das brandenburgische Infrastrukturministerium darauf verständigt, die Arbeiten am Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 11 zu beschleunigen. Dafür hatte der Bund zusätzlich 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Während der 32-monatigen Bauarbeiten waren das alte Kreuzungsbauwerk abgerissen, im Dreiecksbereich drei so genannte Überflieger errichtet sowie 5,7 Kilometer Strecke auf der A 10 und 2 Kilometer Strecke auf der A 115 ausgebaut worden. Als Ausgleich wurden und werden auf insgesamt 62 Hektar Landschafts- und Umweltschutzmaßnahmen durchgeführt. So entsteht auf 13 Hektar neuer Wald. 19 Hektar Böschungs- und Grünflächen wurden innerhalb des Dreiecks angelegt. Außerdem wurden 4 Hektar Lärmschutzwall bei Wildenbruch aufgeschüttet und 8 Kilometer Wildschutzzaun errichtet. Die Gesamtkosten des Projektes betrugen etwa 35 Millionen Euro.