Staatskanzlei

Platzeck: Informationen zu CO2-Speicherung verbessern

veröffentlicht am 03.07.2009

Ministerpräsident Matthias Platzeck fordert, den vorläufigen Stopp des CCS-Gesetzes zu nutzen, und die Öffentlichkeit verstärkt über die neue Umwelttechnologie zur Abspaltung und Speicherung des klimaschädlichen CO2 zu informieren. In Verantwortung dafür sieht Platzeck zuallererst die Unternehmen, die die Technologie anwenden wollen. Sie könnten sich der Unterstützung von Wissenschaftlern und Fachleuten bedienen. „Alle, denen das Weltklima am Herzen liegt, und die auf CCS setzen, müssen in den nächsten Wochen und Monaten über die Technologie und ihre Funktionsweise aufklären“, sagte Platzeck heute bei der gemeinsamen Betriebsversammlung der Vattenfall-Standorte Kraftwerk und Tagebau Jänschwalde / Cottbus-Nord in Peitz. Dabei sei wichtig, die Debatte „offen und ehrlich zu führen und nicht immer nur Einzelinteressen, sondern das große Ganze im Blick zu haben.“ Platzeck bekräftigte, Deutschland brauche die heimische Braunkohle in diesem Jahrhundert noch. Er fügte hinzu: „Kohle ja, aber bitte sauber“. Zudem führe kein Weg daran vorbei, auch Lösungen für eine klimafreundlichere Produktion in einigen Branchen wie Zement und Stahl zu entwickeln. Der Ministerpräsident wörtlich: „CCS ist unter Experten anerkannt als Brückentechnologie, die möglichst schnell und weltweit praktisch und großtechnisch angewandt werden muss, um den Klimawandel aufzuhalten.“ Platzeck verwies zudem auf die Technologieführerschaft Brandenburgs bei der CCS-Entwicklung. Platzeck erklärte, dass die Energiestrategie der Landesregierung auch die Stärkung alternativer Energien vorsieht. Ihm gehe es um einen vernünftigen, an den Realitäten orientierten Energie-Mix. Erneuerbare und konventionelle Energieträger dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden, eine Frontstellung zwischen beiden Formen der Energieerzeugung sei im Hinblick auf den Klimaschutz vielmehr kontraproduktiv.