Staatskanzlei

Kabinett stimmt Berichten zur Fachkräftesicherung in
Brandenburg zu

veröffentlicht am 21.04.2009

Das Kabinett stimmte heute den beiden von Arbeitsministerin Dagmar Ziegler vorgelegten Berichten der Landesregierung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in Brandenburg zu. „Im Hinblick auf die Wirtschaftskrise und den anhaltenden demographischen Wandel bleibt das Thema Fachkräftesicherung von brennender Aktualität, “ hob Dagmar Ziegler hervor. „Unser Ziel ist und bleibt, jedem ausbildungsfähigen Jugendlichen ein Ausbildungsangebot zu machen und unsere Arbeitnehmer im Land berufsbegleitend zu fördern und weiter zu qualifizieren.“ Die beiden Berichte – „Berufliche Erstausbildung als Beitrag zur Fachkräftesicherung in Brandenburg“ und „Lebenslanges Lernen – neue Herausforderungen für die Weiterbildung und Qualifizierung vor dem Hintergrund der zukünftigen Fachkräftesituation“ werden noch diese Woche dem Landtag zugeleitet. Im Bericht „Berufliche Erstausbildung als Beitrag zur Fachkräftesicherung in Brandenburg“ wird deutlich, dass eine verstärkte Berufsorientierung sowie ein erfolgreiche und nachhaltige passgenaue Abstimmung zwischen Ausbildungsbetrieben und Ausbildungsplatzbewerberinnen und -bewerbern ausschlaggebend dafür sind, dass Ausbildungsstellen sinnvoll besetzt und somit bspw. Ausbildungsabbrüche überhaupt vermieden werden. Dies sei auch Voraussetzung dafür, dass seitens der Betriebe weiterhin eine hohe Ausbildungsbereitschaft besteht. Ziegler verwies weiterhin in ihrem Bericht darauf, dass die Bemühungen verstärkt werden müssen, die sogenannten Altbewerber in Ausbildung zu bringen. Die Zahl der Altbewerber sei in Brandenburg im bundesweiten Vergleich sehr hoch. Im vergangenen Jahr konnten zahlreiche betriebliche Lehrstellen nicht besetzt werden, davon könnten die Altbewerber profitieren Gerade in der jetzigen Krise will die Landesregierung weiterhin ihre Bemühungen verstärken, Betriebe für die Ausbildung von Fachkräften zu sensibilisieren. Das Arbeitsministerium bietet in Verbindung mit Bundesprogrammen und in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit vielschichtige Hilfe und Programme an. Aus diesem Grund spricht sich die Landesregierung gegen die Auflage neuer Altbewerberprogramme aus und wirbt für die Nutzung und Ausschöpfung der bereits bestehenden Angebote. Der Bericht „Lebenslanges Lernen – neue Herausforderungen für die Weiterbildung und Qualifizierung vor dem Hintergrund der zukünftigen Fachkräftesituation“ fasst die Weiterbildungsangebote von Bund und Land zusammen, die dazu beitragen, über Trends auf dem Arbeitsmarkt zu informieren, zu passgenauen Qualifizierungen zu beraten und somit die Beschäftigungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Dagmar Ziegler unterstreicht die Wirkung vor allem der arbeitsmarktpolitischen Schwerpunktförderung im Rahmen der INNOPUNKT-Kampagnen: „Zur Fachkräftesicherung wird in Zukunft zum einen die Durchlässigkeit zwischen den Bildungsgängen entscheidend sein, der Stellenwert, den Arbeitgeber der betrieblichen Weiterbildung beimessen ebenso wie die Bereitschaft der Arbeitnehmer sich auch berufsbegleitend fortzubilden.“ Die Förderung lebenslangen Lernens bleibt ein Schwerpunkt der Landespolitik. Auf Initiative des Arbeitsministeriums wurden eine interministerielle Arbeitsgruppe und der Landesarbeitskreis Fachkräftesicherung gegründet. Der entwickelte Maßnahmenplan zur Fachkräftesicherung, der zurzeit über 100 Initiativen und Projekte umfasst und ständig fortgeschrieben wird, bietet hier eine gute Handlungsgrundlage.