Staatskanzlei

Platzeck und Ziegler fördern Ausbildung von
palästinensischen Pädagogen zu Traumabegleitern

veröffentlicht am 01.03.2009

Das Land Brandenburg unterstützt die Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften aus den palästinensischen Autonomiegebieten zu Traumabegleitern mit 25 000 Euro. Für das mehrteilige Gewalt- und Trauma-Coaching in Brandenburg und an der Hope Flowers School in Bethlehem stellen Ministerpräsident Matthias Platzeck und Sozialministerin Dagmar Ziegler aus Lottomitteln jeweils 12 500 Euro bereit. Platzeck und Ziegler betonten die Wichtigkeit eines friedlichen Kontakts zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterstrichen den Wunsch nach einer Intensivierung der Beziehungen zwischen Brandenburg, Palästina und Israel. Vom 16. bis 19. März wird Platzeck in Begleitung von Europastaatssekretär Gerd Harms und heimischen Unternehmern erneut Israel und die palästinensischen Autonomiegebiete besuchen. Während der Reise wird der Ministerpräsident in der westjordanischen Stadt Ramallah den Direktor der Hope Flowers School treffen und ihm ein Schreiben mit der Förderzusage übergeben. Platzeck sagte: „Das Weiterbildungs-Projekt befördert brandenburgische Forschungen und dient der Stabilität im Nahen Osten. Auch deshalb unterstützt wir Initiativen in den palästinensischen Autonomiegebieten und in Israel.“ Ziegler betonte: „Verständigung kann nur gelingen, wenn Traumata bewältigt werden. Nur dann kann es auch eine neue gemeinsame Zukunft geben.“ Im November vergangenen Jahres hatten Platzeck und Ziegler eine Delegation aus Palästina in Potsdam empfangen. Ihr gehörten Vertreter der Hope Flowers School, des palästinensischen Erziehungsministeriums sowie der Birzeit Universität an. Die Gruppe nahm an einem Workshop zum Umgang mit traumatisierten Kindern und Familien teil. Die Veranstaltung zur Konfliktbewältigung war der erste von drei Teilen eines Seminars zur Ausbildung zu Traumabegleitern. Bereits im März 2008 hatte eine brandenburgische Delegation im Rahmen der Israel-Reise Platzecks die Hope Flowers School besucht. Zuvor waren Ziegler und die Landes-Integrationsbeauftragte Karin Weiss im Oktober 2007 an der Hope Flowers School in Bethlehem. Die unabhängige Privatschule wurde 1984 gegründet. Ziel der Pädagogik ist Erziehung zu Koexistenz, Frieden, Gewaltfreiheit und Demokratie. Diese Ausrichtung gilt als einzigartig. Dabei gewonnene Erfahrungen sollen auch in Brandenburg übernommen werden.