Staatskanzlei

50. Jahrestag des Volksaufstands vom 17. Juni

veröffentlicht am 16.06.2003

„Dieser Gedenktag erinnert uns Deutsche gemeinsam daran, dass es über die gesamte DDR-Zeit immer wieder Menschen gab, die zum Teil unter Einsatz ihres Lebens für Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft haben. Ich teile die Einschätzung von Bundespräsident Johannes Rau, der den 17. Juni kürzlich einen der wenigen ´stolzen Tage´ der deutschen Geschichte nannte. Vielleicht braucht es wirklich den Abstand eines halben Jahrhunderts, um ein historisches Ereignis angemessen beurteilen zu können. Erst in der Draufschau wird man erkennen, dass 1953 begann, was 1989 vollendet wurde. Dazwischen lagen Ereignisse wie der Ungarn-Aufstand 1956, der Prager Frühling von 1968 und die politischen Entwicklungen Anfang der 80er Jahre in Polen, die alle auch erhebliche Auswirkungen in der DDR hatten. Obwohl der Aufstand mit sowjetischen Panzern niedergeschlagen wurde und zahlreiche Menschen ihr Leben ließen, wirkte der Geist des 17. Juni 1953 bei den Menschen im Osten weiter. Die Beteiligten von damals müssen dauerhaft in unserer Erinnerung bleiben. In ihren Biografien lohnt es zu lesen. Auch 50 Jahre danach.“