Staatskanzlei

Platzeck sieht in Naturparks Chance zur Entwicklung strukturschwacher Gebiete

veröffentlicht am 12.05.2003

Ministerpräsident Matthias Platzeck sieht angesichts hoher Arbeitslosigkeit in strukturschwachen Gebieten auch durch die vorhandenen Naturparks eine Chance, zu neuen Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen zu kommen. Da im ländlichen Raum keine neuen Arbeitsplätze etwa durch eine Ausdehnung der landwirtschaftlichen Produktion zu erwarten seien, müsse verstärkt auf nachhaltigen Tourismus gesetzt werden, sagte Platzeck am Montag Abend auf der Jahrestagung der Geschäftsführer der Deutschen Naturparke in Belzig. Platzeck: „Die Aufgabe der brandenburgischen Naturparke bei dieser Entwicklung sehe ich darin, bedeutsame Landschaften und Naturräume zu erhalten und gemeinsam mit den Menschen, die hier leben und arbeiten, neue Nutzungsmöglichkeiten zu erschließen. Mit den Landnutzern und den touristischen Leistungsanbietern müssen die Naturparkverwaltungen neue Wege der regionalen Entwicklung beschreiten. Konflikte sind schon im Ansatz aufzulösen, indem die Beteiligten offensiv und frühzeitig miteinander reden. So einfach es klingt, ein Ortstermin und eine offene Gesprächsatmosphäre helfen oft mehr als viele Verordnungen.“ Brandenburgs Naturparke hätten sich den beschriebenen Herausforderungen in den vergangenen Jahren gestellt und dabei „Hervorragendes geleistet“, lobte Platzeck. Hervorzuheben sei die Tatsache, dass die Parke in großem Umfang Drittmittel einwarben, die dem Land sonst nicht zugeflossen wären. Platzeck: „In den vergangenen zehn Jahren hat die Landesanstalt für Großschutzgebiete rund 130 Millionen EUR aus Naturschutzmitteln des Bundes und der Europäischen Union nach Brandenburg geholt. Ich finde, das ist ein vorzüglicher Leistungsbeweis.“ In Brandenburg sind rund 30 Prozent der Landesfläche in Fortsetzung des DDR-Nationalparkprogramms und im Rahmen eines eigenständigen Landesprogramms als Naturparke ausgewiesen worden. Platzeck sprach von einem vorausschauenden Schritt im Interesse des Landes.