Staatskanzlei

Ministerpräsident Platzeck: Land unterstützt das
Projekt der Stiftungs-Universität Viadrina

veröffentlicht am 12.10.2004

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat dem Projekt der Stiftungsuniversität Viadrina in Frankfurt (Oder) die Unterstützung des Landes Brandenburg zugesagt. Platzeck verwies am Dienstag in Potsdam auf die entsprechende Passage im neuen Koalitionsvertrag, wonach die „rechtlichen Voraussetzungen für die Umwandlung einer Hochschule in eine Stiftung“ geschaffen würden. Viadrina-Präsidentin Gesine Schwan hatte am Vortag angekündigt, dass das Projekt nach der Finanzzusage des Bundeskanzlers zügig in die Tat umgesetzt werden solle und ein Text für einen völkerrechtlichen Vertrag zwischen Deutschland, dem Land Brandenburg und Polen vorbereitet werde. Auch Frankreich solle für das Projekt gewonnen werden. Platzeck rechnet durch das Vorhaben für die Oderstadt Frankfurt mit einem erheblichen Prestigegewinn und betonte wörtlich: „Eine trinationale Stiftungsuniversität von Deutschen, Polen und Franzosen wäre ein Novum und könnte einen herausragenden Ruf Frankfurts als Schrittmacher länderübergreifender Zusammenarbeit im Hochschulbereich begründen. Die Präsidentschaft von Gesine Schwan an der Spitze der Viadrina bietet obendrein die Gewähr dafür, dass das Ziel mit der nötigen Entschiedenheit auch zum Erfolg geführt wird. Ich sehe in dem Projekt der internationalen Stiftungsuniversität ein Indiz für das immer enger werdende Miteinander zwischen Deutschen und Polen entlang der Grenze. Je internationaler das Profil der Hochschule, je unbefangener der Umgang der jungen Leute beiderseits von Oder und Neiße in Forschung und Lehre, umso größer ist die Chance, dass das große Werk der Aussöhnung zwischen beiden Völkern auf immer festeren Boden gestellt wird.“ Der Ministerpräsident betonte abschließend, dass eine Entscheidung des Bundes für die Ansiedlung des geplanten Osteuropazentrums in Frankfurt einen weiteren wichtigen Baustein für das internationale Stiftungsprojekt an der Oder darstellen würde.