Staatskanzlei

„Junge Mädchen machen’s vor:
Chancen suchen, Perspektiven finden“
Bundesministerin Renate Schmidt und Ministerpräsident Matthias Platzeck besuchen MädchenZukunftsWerkstatt in Teltow

veröffentlicht am 18.08.2004

Über 12.700 Kinder und Jugendliche engagieren sich in den neuen Bundesländern in mehr als 400 Projekten, die ihnen Zukunftsperspektiven in der eigenen Region aufzeigen wollen. „Damit wollen wir jungen Menschen in Ostdeutschland einen Anstoß geben und sie unterstützen“, sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, bei einem gemeinsamen Besuch der MädchenZukunftsWerkstatt in Teltow mit dem Ministerpräsidenten von Brandenburg, Matthias Platzeck und der Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein. Sie informierten sich vor Ort über das Projekt, das Teil der Bundesinitiative „wir … hier und jetzt“ ist. „Die Abwanderung junger Menschen – insbesondere junger Frauen – aus großen Teilen der neuen Bundesländer in strukturstärkere Regionen bringt große Probleme mit sich: Für die jungen Menschen, die nicht immer gern ihre Heimat verlassen; für die Wirtschaft, die in Kürze vor einem Fachkräftemangel stehen wird und für die Regionen, die einen dramatischen Geburtenrückgang erleben und ihre Infrastruktur auf Dauer nicht aufrechterhalten können“, so Bundesministerin Renate Schmidt. „Die MädchenZukunftsWerkstatt zeigt mit ihrer Arbeit vorbildlich, wie man Jugendliche über die Berufe informieren kann, die in der Region eine Zukunft haben, wie man durch Firmenbesuche das Interesse daran weckt und sie bei der Bewerbung unterstützt. So ergeben sich reelle Chancen und Perspektiven für die Zukunft.“ „Das Engagement und die Motivation der Jugendlichen hier in Teltow ist beeindruckend“, so Ministerpräsident Matthias Platzeck. „Durch das Projekt entdecken sie nicht nur neue Perspektiven für sich selbst, sondern geben diese auch an andere weiter. Damit machen sie anderen Mut, sich ebenfalls zu engagieren. Es ist wichtig, dass gerade junge Leute sich eine Zukunft hier in Brandenburg vorstellen können. Die Arbeit der MädchenZukunftsWerkstatt zeigt, wie man sich über bestimmte Berufsbilder informieren kann, wie man gezielt nach Berufen suchen kann, die es hier in der Region gibt, und sie hilft, sich um einen Ausbildungsplatz dort zu bewerben.“ Die MädchenZukunftsWerkstatt in Teltow ist eines von über 400 Projekten, die im Rahmen der Bundesinitiative „wir … hier und jetzt!“ laufen. Die Initiative „wir … hier und jetzt!“ will Jugendlichen in den neuen Bundesländern helfen, Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen. Sie wird vom Bundesministerium über die Stiftung Demokratische Jugend und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung getragen. Die thematische Vielfalt der Projekte reicht von der Berufsfrühorientierung über ehrenamtliche Tätigkeiten von Jugendlichen und Heimaterkundung bis hin zur Schaffung von Netzwerken im Bereich der Jugendarbeit. Die MädchenZukunftsWerkstatt in Teltow arbeitet mit dem Mädchentreff in Teltow und dem Jugendtreff ClaB in Stahnsdorf sowie der Gesamtschule „Maxim Gorki“, Kleinmachnow, und der Grundschule I in Teltow zusammen. Im Rahmen des Projektes werden Informationen über konkrete Berufsbilder und Ausbildungsberufe weitergegeben, Firmen- und Betriebe besucht und mit Hilfe von interaktiven Berufsinformationstafeln und einer Datenbank Informationen weitergegeben. Während das Projekt anfangs nur für Mädchen konzipiert war, beteiligen sich inzwischen auch Jungen. Patin des Projektes ist die Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein. Weitere Informationen zur MädchenZukunftsWerkstatt und zur Bundesinitiative „wir … hier und jetzt!“ finden Sie im Internet unter www.bmfsfj.de oder unter www.wir-hier-und-jetzt.de. Außerdem informiert eine Hotline zu „wir … hier und jetzt!“ unter der Nummer 0180-1 90 70 50 zu den einzelnen Projekten und vermittelt Ansprechpartner.