Staatskanzlei

Erhard Thomas neuer „Beauftragter der Landesregierung für medienwirtschaftliche und medienpolitische Aufgaben“ – Kabel Deutschland gründet in Babelsberg „Institut für interaktives Fernsehen“

veröffentlicht am 18.08.2004

Der langjährige Regierungssprecher des Landes Brandenburg, Erhard Thomas, hat offiziell seine Tätigkeit als neuer „Beauftragter der Landesregierung für medienwirtschaftliche und medienpolitische Aufgaben“ aufgenommen. Bei einer Feierstunde aus diesem Anlass würdigte am Mittwoch Ministerpräsident Matthias Platzeck die Verdienste von Erhard Thomas um das Land Brandenburg. Zugleich gab er bekannt, dass Kabel Deutschland noch in diesem Jahr in Babelsberg ein „Institut für interaktives Fernsehen“ gründen wird. Mit Blick auf die 13jährige Amtszeit von Erhard Thomas sagte Platzeck: „Kein Regierungssprecher in Deutschland kann eine so lange Dienstzeit aufweisen. Jedem Beobachter des politischen Geschehens in Brandenburg ist klar, dass hinter den Kulissen, vor den Kameras und den schreibenden Journalisten ein Meister seines Fachs für die öffentlichen Verlautbarungen sorgte. Die richtig gesetzten Worte, die Erläuterung oftmals auch schwieriger Sachverhalte, der Dialog mit der Journalistenzunft - das ist sein Metier. Mit Verlässlichkeit war er in dieser Funktion immer zur Stelle, wenn es irgendwo schwierig oder gar brenzlig wurde.“ Ausführlich ging Platzeck auf die Verdienste um den Aufbau der Medienwirtschaft in Brandenburg ein und wandte sich direkt an Erhard Thomas: „Sie kämpften darum, dass die Studios in Potsdam-Babelsberg wieder den Glanz bekommen und den Rang in der Filmwelt einnehmen, den sie einmal hatten. Potsdam und hier vor allem Babelsberg hat inzwischen sein Profil als Film- und Medienstadt geschärft. Heute ist Babelsberg eine der wichtigsten Film- und Fernsehproduktionsstätten Deutschlands. Sie kennen sich in der "Medien-Szene" bestens aus und gelten in den Kreisen der Medienunternehmer - wie ich selbst in zahlreichen Begegnungen registrierte - als wichtiger Ansprechpartner. Unkonventionell und mit Herzblut haben sie vielen Unternehmern mit Rat und Tat beiseite gestanden. Nicht wenige der heute hier Anwesenden werden ihre Unternehmensentscheidung mit auf Ihren Rat, lieber Erhard Thomas, begründet haben. Sie sind Lobbyist im besten Sinne des Wortes. Sie haben zum Wohle Brandenburgs unzählige Kontakte vermittelt und aufrecht erhalten. Dabei kamen uns Ihre Weltläufigkeit und Ihre berufliche Erfahrung zugute.“ Platzeck bekräftigte, dass sich als Babelsberg weiter als Film- und Fernsehproduktionsort und als Brennpunkt der digitalen Medienwirtschaft entwickeln müsse. Den Erwerbern der Babelsberger Studios sicherte er die Unterstützung der Landesregierung zu. Mit Blick auf die Neuansiedlung des „Instituts für interaktives Fernsehen“ sagte Platzeck: „In diesem Institut werden richtungsweisende Technologien und neue Produkte für das Fernsehen konzipiert, in dem interaktive Kabelnetze erprobt und bis zur Marktanwendung entwickelt werden. Das betrifft zukünftige interaktive Fernsehprogramme, interaktive Werbung, TV-Portale, elektronische Programmführer oder interaktive Spiele. Aber auch die Konvergenz von Fernsehen und Internet und die daraus sich ergebenden neuen Nutzungsmöglichkeiten für die Kunden werden ein Schwerpunkt der Arbeit bilden. Erklärtes Ziel sind Aus- und Neugründungen von innovativen Medienunternehmen rund um das "Institut für interaktives Fernsehen". Es entstehen neue, zukunftsfähige und hochqualifizierte Arbeitsplätze. Das Institut wird eng mit den europäischen wie auch den amerikanischen Kabelnetzbetreibern und deren Forschungseinrichtungen kooperieren. Ein wichtiges Standbein werden die auftragbezogenen Entscheidungen der Medienindustrie sein. Selbstverständlich wird das Land Brandenburg das Vorhaben nach Kräften unterstützen. Denn diese Ansiedlung ermöglicht es dem Land Brandenburg, eine Vorreiter-Rolle in der Fernsehlandschaft einzunehmen. Kabel Deutschland beabsichtigt, dass das Institut eine internationale Drehscheibe für die Fernseh-Spitzenforschung wird.“