Staatskanzlei

Treffen von Ministerpräsident Platzeck mit
luxemburgischem Premierminister Juncker

veröffentlicht am 08.06.2004

Der Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, Jean-Claude Juncker, hat heute in Luxemburg Ministerpräsident Matthias Platzeck zu einem Gespräch empfangen. Daran nahm auch Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns teil. Zu den Themen der Begegnung gehörte unter anderem die Entwicklung der Europäischen Union nach der vollzogenen Erweiterung durch die ost- und mitteleuropäischen Staaten. Luxemburg wird in der ersten Jahreshälfte 2005 den EU-Ratsvorsitz übernehmen. Platzeck informierte in diesem Zusammenhang über die immer enger werdende Kooperation Brandenburgs mit seinen polnischen Nachbarwojewodschaften. Dabei wurden Parallelen zwischen beiden Ländern deutlich: Luxemburg misst seinerseits der Entwicklung der Region Saar-Lor-Lux entscheidende Bedeutung bei. Die bestehende trilaterale Zusammenarbeit soll in Kürze um die belgische Region Wallonien erweitert werden. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Aspekte, sondern auch um gemeinsames kulturelles Auftreten. Platzeck sieht sich durch diese Kooperationsbeispiele an Deutschlands Ost- und Westgrenze in seiner Auffassung bestätigt, dass es angesichts des globalen Wettbewerbs zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit keine Alternative gibt. Diese diene nicht zuletzt der Schaffung neuer Arbeitsplätze in den Grenzregionen. Platzeck würdigte bei dieser Gelegenheit auch die willkommene Mittlerrolle Luxemburgs zwischen den Staaten Europas. Noch gut in Erinnerung sei der Vortrag von Jean-Claude Juncker vor anderthalb Jahren am Berlin-Brandenburgischen Institut für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Genshagen. In dem offenen Gespräch stellten auch Bildungsfragen einen Schwerpunkt dar. Premierminister Juncker erwies sich als ein sehr guter Kenner der Strukturentwicklung in Ostdeutschland.