Staatskanzlei

Platzeck zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus: „Es gibt keine Flucht aus der Geschichte“

veröffentlicht am 27.01.2004

Achtung Redaktionen: Wegen dringender anderer Termine kann Ministerpräsident Matthias Platzeck die Gedenkveranstaltung in der brandenburgischen Landesvertretung heute Abend nicht besuchen. Die dazu verbreitete Pressemitteilung bitten wir Sie, in dieser Form nicht zu verwenden. Der unten stehende Text anlässlich des heutigen Gedenktags ist jedoch sofort zur Veröffentlichung frei! Anlässlich des heutigen Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck gemahnt, sich den Lehren der Geschichte immer wieder aufs Neue zu stellen. „Der Opfer des Holocaust zu gedenken, bedeutet, sich neu zu besinnen und hinzuzulernen. Aus dieser Erfahrung lässt sich die Kraft beziehen, für die Verteidigung der Menschenwürde in der Gegenwart engagiert einzutreten“, sagte der Ministerpräsident. Platzeck fügte hinzu, es habe lange gedauert, bis sich die Erinnerung an die Opfer der Naziherrschaft aus der ideologischen Umklammerung gelöst habe – und das nicht nur im Osten Deutschlands. Mit Blick auf die Äußerungen des hessischen Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann sagte Platzeck, „noch im vergangenen Jahr erlebten wir am 3. Oktober einen beschämenden Versuch, nationalistische Ressentiments wiederzubeleben. Dagegen bleibt es unsere Verantwortung, die Täter klar zu benennen und das Andenken der Ermordeten zu bewahren.“ Platzeck: „Es gibt keine Flucht aus der Geschichte. Das entstehende Mahnmal für die ermordeten Juden Europas trägt dieser Tatsache Rechnung. Der Ort wird der Erinnerung und dem Lernen gewidmet sein. Und ich hoffe, dass möglichst viele engagierte Menschen diese Idee weitertragen.“