Platzeck: „Nie war das Festival so notwendig und unentbehrlich wie jetzt“
veröffentlicht am 04.11.2003
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck hat am Dienstag das 13. Filmfestival Cottbus eröffnet. Platzeck betonte in einer kurzen Ansprache, seit mehr als einem Jahrzehnt öffne das Cottbuser Festival die Augen für die Lebendigkeit und Ausdruckskraft der osteuropäischen Filmproduktion. Westeuropa haben allen Anlass, nach Osten zu schauen, um die „außergewöhnliche emotionale Intensität und künstlerische Darstellungsfreude der nicht selten jungen Filmemacher und Schauspieler zu erkennen“. Zum diesjährigen Treffen wurde als Ehrengast der bedeutende kirgisische Autor, Kulturförderer und Botschafter Tschingis Aitmatow („Der Tag zieht den Jahrhundertweg“) erwartet. Platzeck betonte weiter: „Nie war dieses Festival so notwendig und unentbehrlich wie jetzt, da wir in wenigen Monaten die gleichberechtigte Mitgliedschaft von Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, der baltischen Republiken in der Europäischen Union erwarten. Europa erfindet sich neu. Die Europäer finden eine neue Balance zwischen Ost und West. Das Cottbuser Festival-Team wird seinem Ruf als kulturelle Denkfabrik gerecht, denn es schaut weiter auf unsere Partnerschaft mit Russland. Es präsentiert Produktionen aus Zentralasien und aus der Kaukasus-Region. Es holt die Filmkünstler hinein in den wichtigen Dialog darüber, wie wir gemeinsam dort zusammenleben, wo zum Teil Osteuropa ist, zum anderen Teil der Westen Asiens liegt, wo also Kulturräume ineinander übergehen.“ Platzeck dankte allen Organisatoren, die als diesjährigen Schwerpunkt das „Neue Kino aus Russland“ im Rahmen der „Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen 2003/2004“ nach Cottbus gebracht haben. Zu danken sei auch allen finanziellen Förderern, die mit dem Land Brandenburg dieses Ereignis ermöglichten: der Stadt Cottbus, dem Auswärtigen Amt, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Großer Dank gelte dem diesjährigen Hauptsponsor, der Vattenfall Europe AG.
