Staatskanzlei

Platzeck bekräftigt deutsch-amerikanische Partnerschaft

veröffentlicht am 29.09.2003

Ministerpräsident Matthias Platzeck ist überzeugt, dass die deutsch-amerikanische Partnerschaft trotz der aktuellen Auffassungsunterschiede etwa zum Irakkrieg noch enger werden wird. Europa werde seine Einheit niemals in pauschaler Opposition zu den USA finden, sondern „durch die politische Anstrengung, den Fundus an Gemeinsamkeit von Zielen und Mitteln auch über den Atlantik hinweg auszubauen“, sagte Platzeck am Montag in Potsdam auf dem 13. Unternehmertag der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg. Die Tagung steht unter dem Thema: „Deutschland und Amerika – Partner in Wirtschaft und Politik im 21. Jahrhundert“. Platzeck betonte: „Mir will nicht einleuchten, warum wir nur noch über transatlantische Auffassungsunterschiede reden sollten. Sie werden deshalb von mir auch keine Katastrophenszenarien hören. Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass die deutsch-amerikanische Partnerschaft, der gerade wir Deutschen vieles verdanken, in Zukunft Bestand hat. Sie hat sich in den ernstesten politischen Konstellationen bewährt, und so wird es weiterhin sein. Das grundlegende politische Ideal unveräußerlicher Freiheitsrechte hält unsere Gesellschaften enger und fester und dauerhafter zusammen, als alle Irritationen der vergangenen Monate uns trennen können.“ Platzeck appellierte angesichts der Herausforderungen der Gegenwart –internationaler Terrorismus, Unterentwicklung und Unterdrückung – zu verstärkter Zusammenarbeit. Der Ministerpräsident hob die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen Deutschland und den USA hervor: „Wenn in Detroit die Industrie lahmt, spüren wir das unverzüglich in Brandenburg. Eine Krise der US-Luftfahrt schlägt auch südlich von Berlin zu Buche und verhagelt unserer Region sofort die Außenhandelsbilanz. Andererseits wäre kaum etwas für die US-Wirtschaft besser als eine anspringende Konjunktur in der kaufkräftigen Mitte Europas.“ Die USA seien nach Frankreich der zweitwichtigste Exportmarkt Deutschlands. Für Brandenburg seien sie die mit Abstand wichtigste Exportdestination. Als Investor stünden die USA in Ostdeutschland an erster Stelle, „was nichts anderes heißt, als dass es Amerikaner sind, die beim Aufbau Ost besonders kräftig mit zupacken“, lobte Platzeck. Auch in Brandenburg sorgten US-Unternehmen für den unverzichtbaren Zufluss von Kapital und Know-how. „Es sind solche Innovationen, beispielsweise in der Informationstechnologie, die wir nicht zuletzt deshalb dringend brauchen, weil wir vom größeren EU-Binnenmarkt vor allem durch Spitzenprodukte profitieren“, sagte Platzeck.