Staatskanzlei

Deutsch-polnisches Miteinander in der Grenzregion: Staatssekretär Kralinski informiert sich in der Uckermark

veröffentlicht am 09.10.2015

Brandenburgs Bevollmächtigter beim Bund und Beauftragter für Internationale Beziehungen, Staatssekretär Thomas Kralinski, hat der Uckermark eine Pilotfunktion beim deutsch-polnischen Miteinander in der Grenzregion beigemessen. Nach einem Informationsbesuch am Freitag über die jüngsten Entwicklungen sagte Kralinski: „Das Zusammenleben von Deutschen und Nichtdeutschen gehört zu den ganz großen Themen der kommenden Jahre. Was ich hier in der Uckermark gehört und gesehen habe, macht viel Mut und kann Ansporn auch für andere Regionen sein, ähnlich vorzugehen.“

Kralinski machte deutlich: „Gerade aus der Großstadt Szczecin (Stettin) ziehen vermehrt Polen auf die Brandenburger Seite. Für die bevölkerungsarme Uckermark bedeutet das eine Entwicklungschance. Wo sich Menschen neu ansiedeln, da bleiben Schulen und Kitas erhalten, und da kann auch neue Infrastruktur entstehen. Darum ist es für mich so wichtig zu sehen, wie gut das deutsch-polnische Zusammenleben hier klappt – und wie die Landesregierung zum noch besseren Gelingen beitragen kann.“

Auf dem Programm von Staatssekretär Kralinski stand deshalb auch ein Treffen mit Marta Szuster und dem Gartzer Amtsdirektor Frank Gotzmann. Szuster wurde 2014 als polnische Staatsbürgerin mit hervorragendem Wahlergebnis in die Gemeindevertretung von Mescherin gewählt. Die Radioreportage „Die kleine Polin aus Staffelde“ über ihren erfolgreichen Werdegang ist in diesem Jahr mit dem renommierten Deutsch-Polnischen Journalistenpreis ausgezeichnet worden. Marta Szuster sagte: „Natürlich gibt es immer noch praktische Probleme, zum Beispiel bei der Anerkennung polnischer Diplome und Zeugnisse in Deutschland. Aber im Alltagsleben sind Deutsche und Polen hier in unserer Regien schon völlig verschmolzen. Das ist vielleicht sogar ein Vorbild für andere Integrationsprozesse.“